Inhaltsverzeichnis
Last Updated on 13. Februar 2019 by
Gibt es die ideale Kamera?
Eine Frage die mir oft gestellt wird:
„Welche Kamera empfiehlst du mir, ich habe Betrag x zur Verfügung!“
Die Leute sind meistens sehr verwundert wenn ich erstmal zurückfrage:
was willst du eigentlich mit der Kamera machen?
Na, sehr gute Fotos, möglichst einfach und automatisch.
Am besten noch mit Motivklingel?
Ihr seht schon am Anfangsgespräch so einfach ist dann guter Rat nicht zu geben. Man muss schon sich Gedanken machen was man möchte. Möchte man Familienfotos, hochwertige Porträtaufnahmen, Landschaftsbilder, Zeitrafferaufnahmen, HDR Bilder, Macrofotos, Reisebilder, … machen? Es gibt einige Grundlegende Kameratypen:
Die Kompaktkamera
Für die geliebten Familienfotos reicht oftmals eine preiswerte Digitale Kompaktkamera mit fest eingebautem Objektiv. Man sollte nicht zu sparsam sein denn die Güte des Objektives schlägt sich immer im Preis nieder. Diese Kameras haben einen riesigen Vorteil, sie sind sehr leicht und damit gut zu transportieren. Sie sind teilweise sogar unterwasser tauglich und können so im Pool oder beim Schnorcheln schon sehr gute Bilder aufnehmen. Es ist fast immer ein Zooobjektiv verbaut das vom Weitwinkelbereich, zum Beispiel für Landschaftsaufnahmen über den Normalbereich für Porträtaufnahmen, bis zum Teilbereich für Tieraufnahmen oder weit entfernten Gebäuden Aufnahmen möglich macht. Das Verhältnis vom Weit- zum Teilbereich wird mit dem Zoofaktor angegeben. Ein 5 fach Zoom geht also von zum Beispiel 18 bis 120 mm Brennweite Es sind meist kleinere Sensor Typen, die das Bild in elektrische Signale umwandeln, verbaut.
Bei den Kompaktkameras sind Zoofaktoren bis 20 und mehr auf dem Markt erhältlich. Aber Achtung es gibt einen entscheidenen unterschied, den optischen und den Digitalzoom. Der optische wird durch das Verschieben der Linsen erreicht beim digitalen wird nur ein Teil des Bildausschnitt einfach vergrößert. Das hat aber zur Folge das das Bild in der Qualität schlechter wird.
Die Bridgekamera
Soll es etwas mehr sein so gibt es die Bridgekameras. Sie vereinigen die Vorteile der großen Spiegelreflexkameras mit den Vorzügen der Kompaktkameras. Bridgekameras sind Spiegelreflexkameras mit ein fest Eingebauten Zooobjektiv. Meistens sind diese Kameras etwas voluminöser. Diese Kameras haben meist einen größeren Zoombereich bis zu 80 fach und einen größeren Sensor als Kompaktkameras und damit ist die Abbildungsqualität besser. Jedoch sollte man sich nicht täuschen lassen, bei so einem großen Teilbereich ist ein Fotografieren aus der Hand fast nicht möglich.
Die Bridgekameras haben oft einen elektronischen Sucher bei dem das Bild vom Sensor auf einen kleinem „Monitor“ im Sucher angezeigt wird. Dies zeigt zwar das ganze aufzunehmende Bild, kann aber bei schlechten Lichtverhältnissen dazu führen, das das Bild im Sucher verrauscht (mit farbigen Punkten, grobkörnig) ist und schwer am Objektiv scharf zu stellen ist. Einen großen Vorteil bietet der fehlende mechanische Spiegel oder Verschluss, dadurch löst die Kamera geräuschlos aus.
Bridgekameras sind eine Kompromisslösung aus der Handlichkeit beim Transport, der Bedienfreundlichkeit, Bildqualität und dem Preis zwischen den Kompakten und den Spiegelreflexkameras. Für mich die ideale Kamera um auszuprobieren ob das Fotografieren das richtige Hobby für jemanden ist und eine gute Möglichkeit bei Situationen wenn ein Verlust der Kamera durch Beschädigung im Einsatz einzukalkulieren ist.
Die Systemkamera
Die Systemkamera ist sozusagen die Spiegelreflexkamera ohne Spiegel. Sie bietet durch die Wechselobjektive einen enormen Spielraum in der Brennweiten Auswahl und somit in der Bildgestaltung. Die Kamera hat einen größeren Sensor und erfüllt eine höhere Anforderung an die Bildqualität. Der Zubehörmarkt bietet vieles was das Fotografenherz höher schlagen lässt. Dabei ist die Möglichkeit der externen Blitzanwendung der kompletten manuellen Steuerung der Aufnahmen und die forteile der Geräuscharmut bemerkenswert.
Diese Vorteile machen sich natürlich in einer gewissen Höhe des Preises beim Kamerakauf und bei den Zubehörteilen bemerkbar!
Die Spiegelreflexkamera
Bei der Spiegelreflexkamera im Strahlengang des Objektives ein Spiegel der das Bild so wie es das Objektiv sieht an der Sucher weiterleitet. Wenn nun der Belichtungsvorgang ausgelöst wird klappt der Spiegel nach oben und gibt den Lichtweg vom Objektiv zum Sensor frei. Bei den DSLR Kameras, wie sie auch abgekürzt werden, sind größere Sensorgrößen verbaut die eine absolut bessere Bildqualität ermöglichen und eine hervorragende Bildqualität bieten.
Die Actioncams
Die Actioncams sind eine Variante für Video und Foto die jedoch nur einen eingeschränkten Bereich in der Auswahl der Brennweite bieten.
Das Handy als Kamera
Die Qualität im Bereich der Handkamera hat sich enorm viel getan. Gerade auf Reisen, für die geliebt und verteufelten Selfis sind diese eine beliebte Wahl als leicht zu transportierende Fotoalternative. Die technischen Möglichkeiten bieten eine Vielzahl von Spielereien mit den Aufnahmen. Für mich sind diese aber keine Lösung um anspruchsvolle Fotografie zu erstellen da die Möglichkeiten der Bedienung sehr eingeschränkt sind.
Ja, aber welche Kamera soll ich nun kaufen?
- Überlege dir gut in welchem Bereich du die Kamera einsetzen möchtest.
- Welche finanziellen Mittel stehen dir momentan zur Verfügung und beabsichtigst du auch in Zukunft mit der selben Kamera und dem gleichen System zu arbeiten?
- Wie oft wirst du die Kamera wirklich einsetzen, das entscheidet auch darüber wieviel dir die Anschaffung Wert sein sollte.
- Wie und wo möchtest du die Fotos nutzen, nur fürs Internet, als Dokumentation oder auch um damit vielleicht später etwas zu verdienen.
Nun die Entscheidung kann dir niemand abnehmen! Bitte lasse Dich aber nicht von Markengefechten beeindrucken! Ob Nikon, Canon, Sony oder wie sie auch alle heißen mögen, die Kameras haben alle Vorzüge und Nachteile, die Kamera Muß zu DIR passen.
Ich hoffe ich konnte Euch etwas weiterhelfen und stehe auch Fragen per Mail oder PN gerne zur Verfügung!