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Last Updated on 23. Februar 2023 by
Der Elefant an der Autobahn
Jedesmal, wenn ich auf dem Highway in Bangkok unterwegs war, fiel mir der riesige dreiköpfige Elefant auf. Doch irgendwie kam ich nicht dazu ihn mal näher zu betrachten. Auf dem Highway darf man und sollte man nicht anhalten. Dieses Jahr war es dann endlich soweit! Ich setzte mich in ein Taxi und ließ mich zum Erawan-Museum, dem nach eigenen Angaben größten Elefantenstandbild der Welt fahren.
Wo finde ich den Erawan-Museums Schrein
Mit der BTS Greenline fährt man bis zur Chang Erawan Station (E17). Am Ausgang 2 befindet sich ein kostenloser Abholservice.
Von der Erawan Station zum Erawan Museum ab 9.00 Uhr. – 16.00 Uhr.
Erawan Museum zur BTS Chang Erawan Station um 9.00 Uhr. – 18.30 Uhr
Der Mythos von Indra und Erawan
Um das Bauwerk und desen Sinn zu verstehen müssen wir uns etwas mit der hinduistischen Mythologie und dem Buddhismus vertraut machen. Dort wird Folgendes beschrieben:
Indra ist als Hüter des Himmels bekannt. Indra bedeutet übersetzt „Anführer der Götter“
Erawan hingegen bedeutet „Regen, Regenwolke oder Regenbogen“. So wird mythologisch beschrieben, dass Indra den Erawan-Elefanten reitet und der Welt den Regen bringt.
Erawan ist ein Elefant. Er hat die Größe eines Berges. Seine Haut ist elfenbeinweiß. So entstand die Außergewöhnlichkeit des weißen Elefanten in der thailändischen Kultur. Er ist eine allmächtige Kreatur und der Meister, das Oberhaupt aller Elefanten. Im Buch „Parate“ wird „Irawata (Erawan)“ beschrieben als Wesen mit vier Stoßzähnen und drei Köpfen. In einem weiteren Buch, dem “ Buch der drei Reiche“ heißt es, dass die Größe des Erawan-Elefanten unübertroffen sei. Dort heißt es: „Er sei so groß und er verfügt über 1.617 Lotus Teiche, 11.319 Lotuspflanzen, 79.233 Lotusblumen, 554.631 Lotusblüten, über 3.882.471 Engel und 27.176.919 Diener von Engeln auf ihm im Reich Gottes.“
Die Geschichte des Erawan-Museums
Begonnen hat es am 13.Juli 1994. An diesem Tag wurde der Grundstein zu diesem Projekt gelegt. Die Idee zu diesem Projekt kam von Mr. Lek Viriyahphat (1914 – 17.11.2000 ) der auch Ancient city in Bangkok und in Pattaya den Tempel Sanctuary of truth errichten ließ. Er gründet auch das Unternehmen der Ancient City Group, zu der die Gebäude und Anlagen heute gehören. Nach 10 Jahren Bautätigkeit wurde es fertiggestellt.
Er wollte der seit der Antike gewachsenen thailändische Kultur, Denkmäler setzen und die kulturelle Pracht der Nation für immer erhalten. Er war besorgt, dass die moderne Welt den kulturellen Geist des thailändischen Volkes verlieren könnte. Das Erawan-Museum sollte und soll den Geist Asiens repräsentieren.
Im Innern des Erawan-Museums
Als zentraler Punkt des Erawan-Museums ist das runde Hauptgebäude anzusehen, das den dreiköpfigen Elefanten trägt. Die gesamte Höhe inklusive Elefanten beträgt 43,6 Meter. Der Elefant ist 12 Meter breit und 39 Meter lang. Mit einem Gewicht von über 150 Tonnen gilt er als größtes Bronzeabbild eines Elefanten in der Welt.
Man betritt das weiträumige Gelände durch einen Weg, der direkt zum Ticketverkauf führt. Gleich vorab bemerkt: den Eintrittspreis von 400,- Baht für Ausländer und 150,- Baht für Thailänder habe ich schon am Eingang für sehr hoch im Bezug auf die thailändischen Lebensverhältnisse angesehen. Rund 12,-€ für den Touristen ist schon sehr viel. Da aber diese Sehenswürdigkeit zu einer privaten wirtschaftlichen Organisation, der Ancient City Group gehört, ist es schon eher zu verstehen, dass den Ausländern ein hoher Betrag abgenommen wird.
Da ich am Beginn der Corona Covid-19 Epidemie das Erawan Museum besuchte war ich schon positiv überrascht, dass am Eingang die Körpertemperatur der Besucher überprüft wurde und man angehalten wurde seine Hände mit dem bereitgestellten Desinfektionsmittel zu behandeln. Gleich am Eingangsbereich findet man eine großzügige Aussengastronomie und Souvenierstände. Es ist eben alles etwas mehr auf Kommerz ausgelegt.
Die Verehrung des Elefanten
Obwohl dieser Ort nur ein Museum sein soll wird der Elefant dort hoch verehrt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man auch gleich am Anfang einige Blumen, Räucherstäbchen und mehr Dinge als Opfergabe erstehen kann. Als Anmerkung: die Preise hier sind moderat und den thailändischen Verhältnissen angepasst. Auf der Strasse, an dem Zugangsweg zum Museum, bieten auch einige Strassenhändler diese Opfergabe an. Diese sind aber im Verhältnis viel teurer und so ausgelegt, dass man den unwissenden Besucher zur Kasse bitten kann.
So mußte ich mich also erst einmal in Geduld üben, da meine Begleiterin hier auch ein Gebet sprechen wollte, um die Tham Bun (Opfer) Gaben dem Elefanten zu überbringen.
Suvarnabhumi Level
Das Untergeschoß beinhaltet ein sehr schönes Museum mit der Sammlung des Herrn Lek Viriyahphat. Er wurde 1914 geboren und war der Gründer der Monthon Bank. Diese Bank fusionierte später und firmiert heute unter dem Namen Krung Thai Bank. Er war ein richtiger Selfmade-Millionär. So war es nicht verwunderlich, dass seine wertvolle Kunstsammlung hier das Zuhause fand.
Human Earth Section
Erstmal heißt es Schuhe ausziehen, bevor man die Stufen zum Eingang des runden Gebäudes emporsteigt, das den Elefanten trägt. Schon beim ersten Anblick des Innenraums ist man begeistert von der wundervollen Pracht. Hier vereinen sich die Kunst Asiens und die der westlichen Welt.
Im ersten Moment weiß man nicht wohin man zuerst schauen soll. Dieser riesige Treppenaufgang, der in die Himmelsebene, das obere Stockwerk, führt. Im Äußeren Rundgang befinden sich die vier starken Säulen, die das Gewicht des Elefanten tragen. Sie sind mit Zinn umkleidet.
Die Säulen erzählen die Geschichte aus den Religionen. Gleichzeitig stehen sie für die Barmherzigkeit, die Freundlichkeit, die Sympathie und für die Zufriedenheit.
- Die Säule des Buddhismus
- Für den Hinduismus steht Säule 2
- Die Mahyana-Säule
- Die Säule der Christen
Das bemalte Glasdach des Deutschen Künstlers Jakob Schwarzkopf ist einfach fantastisch! Mit nur 4 Farben stellt es die gesamte Erde dar. Dabei ist Gelb die Farbe der Erde, Weiß symbolisiert den Wind, die Farbe Rot steht für das Feuer und natürlich Blau für das Wasser. Im äußeren Bereich sind die Tierkreiszeichen gezeigt und die 12 wichtigsten Sterne.
Mich hat die Treppe sehr beeindruckt. Sie steht als Symbol für den Aufstieg in das Himmelreich. Sie hat in der Dekoration chinesischen Ursprung. Hier lohnt es sich wirklich langsam empor zu steigen und sich auch einfach sehr oft umzudrehen. Es gibt so viele magische Reliefs und Figuren. Bei jedem Blick präsentiert der Raum neue Perspektiven.
Die Kosmos-Ebene
In der obersten Ebene erwartet uns die Darstellung des Kosmos an der Decke, die auch vom deutschen Künstler Jakob Schwarzkopf erschaffen wurde. Eine wundervolle Buddha-Statue steht dem Treppenaufgang gegenüber. Sie beherrscht optisch diesen Raum. Vor ihr verehren die Gläubigen Buddha. Im Zentrum steht ein großer „Fußabdruck Buddhas“. In ihm sammeln sich die Tham Bun Gaben. Immer wieder erstaunt mich, mit welcher Freude und von ganzem Herzen selbst ärmere Thailänder teilweise beträchtliche Summen für ein gutes Karma investieren.
An den Seitenwänden befinden sich Buddha-Statuen aus der Sukhothai-Zeit. Diese dürfen aber nicht explizit fotografiert werden.
Das Außengelände – der Pilgerweg
Begeben wir uns zur letzte Station beim Besuch des Erawan-Museums in Bangkok. Es ist eine sehr gepflegte Gartenanlage mit seltenen Pflanzen aus ganz Thailand. Figuren von Fabelwesen und immer wieder Elefanten prägen das Bild. In der Elefanten-Allee könnt Ihr auch gefahrlos eine Menge Elefanten am Bauch kraulen – das soll Glück bringen. Dazu erklingt das elektronische Trompeten des jeweiligen Elefanten.
Resume meines Besuches im Erawan-Museum
Ich habe eine geteilte Meinung bei meiner abschließenden Beurteilung dieses Besuchs. Auf der positiven Seite steht die Einmaligkeit dieses Ortes und seiner magischen Ausstrahlung auf den Besucher, der sich für die buddhistische – asiatische Lebensphilosophie offen zeigt.
Auf der anderen Seite steht der durch Restaurants und Souveniershops geprägte Eindruck eines thailändischen Disneylands, was durch das Unternehmen, das auch für die beiden anderen Sehenswürdigkeiten zuständig ist, gefördert wird. Zum ersten Mal empfand ich auch den Eintrittspreis hier im Erawan-Museum in Bangkok als unangemessen hoch. Er ist ebenso hoch wie der zum „Themenpark Ancient City“, jedoch bietet dieser Park um ein Vielfaches mehr für das Geld.
BESUCHSWERT: *** von ****** Kerner-Sternen. Die Kerner-Sterne sind die Einheit, die über die Attraktivität einer Attraktion Auskunft geben soll. Sie basieren auf einer subjektiven, persönlichenEinschätzung durch mich.
So kann ich nur bedingt den Besuch empfehlen!
Euer Reiner
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