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Wat Traphang Ngoen

Last Updated on 28. Februar 2023 by

Der Tempel im Silbersee –  Wat Traphang Ngoen

Immer wenn ich den Namen von Wat Traphang Ngoen sehe oder es in einem Gespräch erwähnt wird erinnert es mich irgendwie an Karl May und seinen Bestseller „Der Schatz im Silbersee“. Nun, Indianer findet man hier im Historischen Park Sukhothai keine und der Grund des Sees wurde ausgiebig untersucht. Hier enthält der Silbersee auch kein Silber, trotzdem besitzt dieser Tempel wahre Schätze.

Want Traphang Ngoen - Überblick Hauptchedi und Viharn am Ufer des Silbersees
Überblick über den Haupt-Chedi und den Viharn am Ufer des Silbersees

Wo liegt Wat Traphang Ngoen

Mitten im Zentrum des Historischen Parks Sukhothai unweit vom Wat Mahathat liegt dieses schöne Wat.

Die Insel mit dem Ubosot

Ein Teil des Tempels, die Ordinationshalle, auch als Ubosot bezeichnet, liegen auf einer Insel im Mittelpunkt eines künstlich angelegten Sees im Westen von Wat Mahathat.

Want Traphang Ngoen - Insel mit Ubosod im Silbersee
Want Traphang Ngoen – Insel mit Ubosot

Der Name Wat Traphang Ngoen bedeutet in der Übersetzung „Tempel im Silbersee“. Dieses Gewässer wurde durch das Department of Irrigation (Das Ministerium für Wasserwirtschaft) rekonstruiert. Im Jahr 2018 – 2019 wurde der See mit einer neuen Uferbefestigung umgeben. Es ist ein wundervoller Ort, um sich zu entspannen. Man hat einen schönen Ausblick auf die Gebäudereste und eine angenehme kühlende Luft. Der Bergrücken im Westen, so sagt man, sieht aus wie ein liegender Buddha. Die Tempel wurde im 14. Jahrhundert errichtet, also zur selben Zeit wie Wat Mahathat, das nur schätzungsweise 300 Meter vom Wat Traphang Ngoen entfernt liegt.

Der Bot des Tempels auf der Insel

Nur die Backsteine des Bots und einige Säulenreste sind erhalten. In der Sukhothai-Epoche trennte man häufig den Bot von den restlichen Gebäuden durch Wassergräben,  um so die Reinheit des Ortes zu symbolisieren. Hier fand man viele kleine Bronze Buddha-Statuen aus der Sukhothai oder aus der Ayutthaya Periode (1351 – 1767). Erhalten ist auch ein Podest, auf dem eine Buddha-Statue stand. Diese ist aber leider nicht erhalten geblieben.

Der Viharn und der große Chedi

Unter den alten Chaeng-Bäumen (Niebuhiya Siamesis) befinden sich die Gebäudereste des Bots vom Kloster, ein Chedi und die Reste einer Versammlungshalle, dem Viharn.

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Wie bei allen Tempelanlagen so ist auch hier, im Wat Traphang Ngoen, die gesamte Anlage in Richtung der aufgehenden Sonne im Osten ausgerichtet. Besonders ist hier zu erwähnen, dass der Tempel sowohl von der aufgehenden sowie der untergehenden Sonne angestrahlt wird.

Auf einem Sockel aus Laterit mit einer Kantenlänge von 10 x 10 Metern und 5 kleiner werdenden Stufen aus Backstein, erhebt sich ein Chedi in der typischen Sukhothai-Form.

Wat Traphang Ngoen mit grossen Buddha
Wat Traphang Ngoen mit dem grossen Buddha

Über den Stufen befindet sich ein Band aus Stuck als Verzierung. In den Nischen der Spitze stehen Buddha-Figuren und blicken in alle 4 Himmelsrichtungen.

Eine der 4 Buddha-Statuen im Chedi
Eine der 4 Buddha-Statuen im Chedi im Wat Traphang Ngoen

Die Handhaltung der stehenden Buddha-Figuren stellt die Ermutigungs-Geste dar, bei der die rechte oder die linke Hand abgewinkelt ist und die Handfläche nach aussen zeigt. Die andere Hand weist locker am Körper nach unten.

Die Buddha-Statue im Viharn von Wat Traphang Ngoen

Buddha-Standbild vor dem großem Chedi
Buddha-Standbild vor dem großem Chedi

Wundervoll erhalten und perfekt restauriert schaut die Buddha-Statue im Wat Traphang Ngoen, dem Tempel am Silbersee den Besucher mild lächelnd an. Anhand des Gesichtes und der Haarlocken kann man die Buddha-Abbildungen sehr genau datieren. Dieser Buddha ist natürlich die perfekte Vorlage für die Sukhothai-Epoche.

  • Die Figur zeigt die für die Sukhothai-Zeit typische enganliegende und faltenlose Bekleidung.
  • Dicke und im Vergleich zu anderen Epochen große Locken im Haar.
  • Die Beine im halben Lotussitz. Dabei liegt nur ein Bein auf dem andern.
  • Das Tuch über der linken Schulter endet am Bauchnabel
  • Die Flamme über den Haaren symbolisiert die Erleuchtung
  • Die spezielle Form der Hände und der Finger
  • Ein recht ovales, schlankes Gesicht
Typisches Gesicht einer Buddha-Figur in der Sukhothai-Epoche
Typisches Gesicht einer Buddha-Figur in der Sukhothai-Epoche

Der kleine Chedi und der schreitende Buddha

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Auf der nördlichen Seite des großen Chedis und des Viharns im Wat Traphang Ngoen befindet sich eine weitere Besonderheit.

Kleiner Chedi neben dem großen Chedi und dem Viharn
Kleiner Chedi neben dem großen Chedi und dem Viharn

Der kleinere Chedi zeigt eine auffällige Formgebung in der ersten Ebene und in der oberen Gestaltung der Turmkonstruktion. In den Nischen an jeder Seite befanden sich einst Buddha-Statuen.

Der schreitende Buddha im Tempel am Silbersee - Wat Traphang Ngoen
Der schreitende Buddha im Tempel am Silbersee – Wat Traphang Ngoen

Die Darstellung des schreitenden Buddhas taucht hier in der Sukhothai-Epoche gegen Ende des 14. Jahrhunderts n. Chr. erstmalig auf und die grazile Formgebung wird als Meisterleistung der Künstler von Sukhothai gewertet. Die schreitende Haltung stellt den Abstieg aus dem Tavatimsa-Himmel dar. Dort traf Buddha auf seine Mutter und nach seiner dortigen Predigt kehrte er über eine Leiter zurück auf die Erde. Viele der in Sukhothai gefundenen schreitenden Buddha-Figuren befinden sich heute im National Museum in Bangkok und im Ramkamhaeng Nationalmuseum Sukhothai.

BESUCHSWERT:  **** von ****** Kerner-Sternen Die Kerner-Sterne sind die Einheit, die über die Attraktivität einer Attraktion Auskunft geben soll. Sie basieren auf einer subjektiven, persönlichen Einschätzung durch mich.

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