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Last Updated on 4. Mai 2023 by
Das Elefanten Schutzzentrum in Lampang
Es ist schon einige Zeit her, dass ich vom Elefanten Schutzzentrum – dem Thai Elephant Conservation Center Lampang gehört hatte. Mir war auch bekannt, dass nicht nur thailändische Elefanten in den Genuss kamen hier versorgt zu werden. Im Rahmen eines Besuches der nordthailändischen Region war es natürlich klar, dass ich diese für Thailand und die Elefanten der ganzen Region wichtige Einrichtung besuchen musste.
Schon am Eingang des Elefanten Schutzzentrums erwartet den Besucher eine große Elefanten-Statue aus Bronze. Sie stellt einen Kriegselefanten dar, der in den Zeiten Siams mit den Kriegern in den Kampf zog. Die Kriegselefanten waren damals gefürchtet, da sie kaum zu stoppen waren und alles niedertrampelten was ihnen in den Weg kam.
Hier ist alles auf die grauen Riesen ausgerichtet. Selbst die Beleuchtung im Eingangsbereich wird von Elefanten getragen.
Wo befindet sich das Elephant Conservation Center
Thai Elephant Conservation Center
Km. 28-29 Lampang -Chiang Mai Highway Hang Chat
Lampang 52190, Thailand
Öffnungszeiten: 9:45 – 13:30 Uhr
Die Geschichte des Elephant Conservation Center
„Onkel Elefant kommt in den Himmel“ – Alles begann mit einem schrecklichen Erlebnis des kleinen 8 jährigen Mädchens Sorida. Auf einem Ausflug entdeckte das Mädchen am Strassenrand einen von einem Lastwagen angefahrenen Elefanten. Dieser lag im Sterben. Sofort wollte das kleine Mädchen den Elefanten retten und in zu einem Arzt, besser noch ins Krankenhaus bringen. Um die Situation zu entspannen sagte Soridas Vater: „Onkel Elefant kommt in den Himmel!“ – denn es gab kein Krankenhaus für Elefanten und auch sonst kümmerte sich niemand um die Tiere. Soraida Salwala schwor sich an diesem Tag ein Krankenhaus für diese Tiere zu gründen wenn sie groß sei! Es dauerte aber noch Jahre bis es soweit war. Im Jahr 1992 wurde das Thai Elephant Conservation Center gegründet. Heute besitzt das Elefanten-Zentrum 400 Rai, das sind umgerechnet 0,64 Quadratkilometer Fläche, die nur dem Schutz des Elefanten dienen.
Allgemeines über den asiatischen Elefanten
Der sogenannte Asiatische Elefant lebt tatsächlich nur im asiatischen Gebiet! Nun: von dieser Feststellung ist man nicht überrascht, jedoch ist es wichtig zu wissen, dass es 3 verschiedene Arten gibt. Es sind der Sri Lanka Elefant, der Sumatra-Elefant und der Indische Elefant. Die Unterscheidungsmerkmale gegenüber dem Afrikanischen Elefanten finden sich an den Ohren, die kleiner sind, am Rüssel der sogenannte „Greiffinger“ an der Rüsselspitze. Die oben genannten haben einen (der Afrikanische hat zwei) und an den Stoßzähnen. Die Nahrung der Elefanten besteht aus Pflanzen, Wurzeln und Früchten. Sie werden zwischen 55 bis 70 Jahre alt und bis zu 5 Tonnen schwer. Ihre Größe geht bis zu 3 Metern Höhe. Die Asiatischen Elefanten sind eher nachtaktiv und sie ruhen am Tage im Schatten.
Die königlichen Elefanten in Thailand
Auf der Flagge der thailändischen Marine prangt ein weißer Elefant. In der Mythologie findet man den weißen Elefanten häufig vor. Erawan war das Reittier des Gottes Indra. Die weißen Elefanten sind seit langer Zeit Glücksbringer und werden hoch verehrt. Im Grunde handelt es sich dabei lediglich um Albinos.
Chang Phueak, wie der weiße Elefant im Thailändischen genannt wird, sind heilige Tiere und das Sinnbild für die königliche Macht.
Wenn ein Elefant schon kurz nach der Geburt helle, rosafarbene Flecken an der Stirn oder den Ohren auswies mußte dies nach Bangkok gemeldet werden. Sollte er nach der Prüfung, die 12 Merkmale umfasst, die schon in alten Texten beschrieben sind, alle diese Merkmale aufweisen, dann wurde er zum königlichen Elefanten erhoben und lebte von nun an auf dem Gelände seiner Majestät. Dieses geschieht in einer Zeremonie und drückt damit auch gleichzeitig aus, dass der Elefant nicht in Gefangenschaft genommen wird. Seine Majestät König Bhumibol Adulyadej – Rama IX. besaß 10 dieser wertvollen Tiere und drückte damit, historisch gesehen, die Größe seiner Macht aus.
Rundgang durch das Elephant Conversation Center
Wir beginnen unseren Rundgang an dem kleinen See des Elefanten Schutzzentrums, in dem die Tiere ihr morgendliches Bad nehmen und für die „Arbeit“ vorbereitet werden. Ihre Tätigkeit hier im Elephant Conservation Center Lampang ist neben dem Angebot des Elefantenreitens für die Touristen auch die Teilnahme an täglich drei Shows mit typischen Darstellungen von früheren Tätigkeiten der Elefanten in der Holzwirtschaft. Elefanten dienten auch in Siam als Transporttier und wurden auch beim Tempelbau eingesetzt. Sie wurden aber auch als Kriegswerkzeug im Kampf eingesetzt. Einst schickte der König von Siam tausende in den Krieg gegen Burma.
Heute bekommen hier die Elefanten ein Zuhause, die von den Besitzern durch Tod oder Krankheit nicht mehr gepflegt werden können. Man kann rechnen, dass ein Elefant den Besitzer ungefähr 500 Euro im Monat kostet.
Gerade heute bekommt diese Aussage immer mehr Bedeutung! Es werden keine oder nur noch ganz vereinzelt Elefanten in der Holzindustrie eingesetzt. Andere wirtschaftliche Einsatzgebiete gibt es für die sanften Riesen kaum und so wird es für deren Besitzer immer schwieriger die Tiere zu unterhalten. Oftmals die einzige Möglichkeit ist die Verwendung bei Umzügen oder in der Tourismusindustrie. Auswildern von solchen Tieren ist auch nicht möglich, da es schon zu wenig freien Lebensraum für diese Tierart gibt.
Ich höre jetzt schon den Aufschrei der „vermeintlichen“ Tierschützer, die eine Nutzung beim Elefanten-Reiten in Thailand absolut verbieten wollen! Ich werde in einem weiteren Beitrag, der in dem nächsten oder übernächsten Posting erscheinen wird, ausführlich dazu Stellung nehmen.
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Der morgendliche Beginn im Elephant Conservation Center
Hier nahe dem Eingangsbereich werden die „Dickhäuter“ für den Tageseinsatz vorbereitet. Alles macht hier einen gepflegten Eindruck.
Habt Ihr Euch schon einmal Gedanken gemacht was man mit dem Elefantendung machen könnte? Hier im Elefanten Schutzzentrum hatte man eine wundervolle Verwendung dafür gefunden. Es wird daraus Papier und andere Papierartikel hergestellt und diese Artikel werden dann im Touristen-Shop an die Besucher verkauft. So erwirtschaftet man neben den Einnahmen aus dem Eintrittsgeld (letztens 200 Baht) sowie dem Verkauf von Futterportionen an Touristen Geld für den Unterhalt des Centers.
Sind die Tiere auch in Schutzzentren gefährlich?
Diese Beschilderung hat durchaus seine Berechtigung. Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen zwischen Touristen und Elefanten, nicht nur in der freien Wildbahn, sondern auch in unterschiedlichen Elefantenkamps oder Elefanten-Schutzzentren. Wer dabei der „Schuldige“ ist, ist manchmal fraglich. So wurde ein chinesischer Tourist totgetreten, als er mit einer Gruppe zusammen einen Elefanten ärgerte und dieser Tourist das Tier am Schwanz zog. Wer ist hier der Schuldige? Etwas anderes ist es, wenn ein Mahut sein männliches Tier innerhalb der sogenannten Musht mit auf Touren nimmt oder das Tier mit anderen Menschen in nahen Kontakt bringt. Musht ist die Bezeichnung für einen Zustand, der nach der Pubertät, zirka ab dem 25 Lebensjahr eines männlichen Tieres, auftritt und bei dem es sich um einen Testosteron-Schub handelt, durch den das Tier sehr aggressiv werden kann. Dabei wird das Hormon in 60 bis 80 facher Erhöhung ausgeschüttet.
Hier im Kamp wird natürlich auf eine sehr gute Pflege der Tiere und auf einen verträglichen Umgang beim Reiten, auch mit den Touristen, wert gelegt.
Hier im Elephant Conservation Center werden auch Kurse als Mahut, als Elefantenführer, angeboten. Es geht vom Tageskurs bis zur kompletten Ausbildung zum Mahut, die einen ganzen Monat dauert und über 100000 Baht kostet, das entspricht je nach Wechselkurs rund 2800 Euro. Man kann auch Trekkingtouren mit den Elefanten unternehmen.
Wie steige ich auf einen grauen Riesen und wie komme ich elegant wieder runter? Welche Befehle versteht ein Elefant? Sicherlich spannende Fragen, die alle in den Kursen beantwortet werden.
Das Krankenhaus der Elefanten
Es ist manchmal traurig anzusehen wie schwer oft die Verletzungen der Tiere sind. Immer wieder kommen leider auch Tiere aus Kambodscha und Laos nach Thailand in das Schutzzentrum, denn die Klinik hat einen hervorragenden Ruf. Tiere, die Verletzungen durch Landminen erlitten, bekamen hier schon die notwendige Hilfe und sogar eine Beinprothese wurde hier speziell für ein Tier angefertigt und angepasst. Es war eine Elefantenkuh mit einem Gewicht von 3000 Kilo, die schon 50 Jahre alt war. Ob nun alte oder junge Tiere, die von der Mutter verstoßen wurden, alle finden hier Hilfe und ein neues Zuhause
Resume meines Besuches
Für mich und meine thailändische Begleitung war es ein wunderschöner Tag im Elephant Conservation Center und so kann ich dem Thailand-Besucher nur empfehlen, der hier in Lampang Station macht. Hier wird den Tieren in einem Maße geholfen das vorbildlich ist.
Wer etwas mehr Kultur möchte, der sollte sich diese Tempel ebenfalls einmal anschauen:
oder das eindrucksvolle Wat Phrathat Lampang Luang Luang
Die Weltgrößte Elefanten-Statue steht in Bangkok! Schaut Euch auch diese grandiose Sehenswürdigkeit mal an!
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Ich finde es schlimm, hier noch Werbung für diese Art von Elefantentourismus zu machen. Bitte schaut euch Bilder dazu an, was es heißt, die Elefanten zu trainieren, damit sie gehorchen (Stichwort: Pahjaan!) Es ist brutale Folter der Elefantenkinder, die dazu noch aus ihren Familien gerissen werden. Auf den Bildern sieht man, dass die Elefanten angekettet stehen, sie haben keinen Sand und keine Möglichkeit, sich auszuruhen. Generell ist auch das Reiten extrem schädlich für Elefanten, ihr Rückenskelett ist dafür nicht gemacht, und es führt zu schweren langfristigen Schäden. Daher – bitte – aktualisiere das und informiere dich über ethische Elefantencamps (kein Reisen, keine Shows, keine Ketten, kein Baden, keine Hooks).
Du solltest Dich mehr sachlich über die Thematik informieren und dich mit nicht verblendeten Fachleuten austauschen! Voelleicht könntest Du dann die komplexität dieser Thematik besser zu verstehen!
Sonst bietet Dir das Internet die Möglichkeit diesen Blog nicht mehr zu besuchen!
Ich werde in keinem Fall etwas an dem Beitrag ändern!
Es wundert mich gerade, dass dieses Zentrum erst 1992 gegründet worden ist. Ich bin Anfang der 80er in Lampang gewesen und damals gab es außerhalb der Stadt auch schon so etwas in der Art. Ich habe mir das damals nicht angesehen, aber wahrscheinlich war dies noch viel kleiner und unprofessioneller, als nun.
Es hat mich gefreut, einmal wieder etwas über Lampang zu hören! Ist ja doch relativ unbekannt.
LG
Sabiene
Hallo Sabine,
Ich habe leider nur diese Zeitangabe gefunden. Es gab ja vorher zirka 13000 Elefanten in der Holzindustrie . 1989 wurde dan die Nutzung von Elefanten in der Holzindustrie in Thailand verboten.Ich kann mir daher schon vorstellen, dass diese Zeitangabe passt. Heute soll es ja nur noch ungefähr 1000 frei-lebende Tiere geben meist an der Grenze zu Myanmar. Diesen Rückgang hat auch der Mensch zu verantworten weil immer mehr Plantagen den Elefanten der Lebensraum wegnehmen!
LG Reiner
Ein wirklich super Bericht einmal wieder. Schön, dass es Menschen gibt, die sich um die Tiere kümmern. Ich selbst unterstütze Lek ab und zu mit einer Geldspende – du hast bestimmt schon von ihr gehört.
https://www.elephantnaturepark.org/tag/lek/
Hallo Stephan,
ich habe mir erlaubt den Link etwas zu verändern um nicht meine Seite zu verlassen.
Vielleicht ist es ja möglich, dass ich bei meinem nächsten Thailandaufenthalt Lek besuche um mir ein eigenes Bild davon zu machen. Dann wäre es auch sicherlich möglich darüber ein Posting zu erstellen!
Liebe Grüße aus Gütersloh
Reiner
Ich fliege am 05.02. nach Thailand und der Plan ist es auch, nach Chiang Mai zu fahren. Mal sehen, ob es klappt Lek zu besuchen, das wäre wunderschön!
Ich bin immer wieder begeistert von deiner Seite. Hast du übrigens meine Mail vom 08.01. bekommen?
Hallo Lungpriau,
momentan kann ich nicht viel dazu sagen. Scheinbar scheint es nicht angekommen zu sein oder vom Spamfilter gekillt worden. Sei bitte so nett und schicke es nochmal. Ich würde dann den Erhalt auf jeden Fall bestätigen!
LG Reiner
Ich habe die Mail nochmal geschickt – an reiner.kerner@foto-reiseblog.de
Hallo Stephan,
OK ist nun angekommen! Werde mich in kürze bei Dir melden!
LG Reiner