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Last Updated on 5. März 2023 by
Die Brennöfen im Historischen Park Sukhothai
Es gibt sie noch heute, die Kunstwerkstätten mit ihren Keramikbrennöfen, in denen wundervolle Keramiken hergestellt werden. Dieses Handwerk hat in Sukhothai eine hunderte Jahre alte Geschichte. Wir gehen zurück in das 13. Jahrhundert n. Chr. Schon damals war Sukhothai neben Si Satchanalai ein Zentrum der Keramikherstellung. Zu verdanken hat dies die Stadt dem König Ramkhamhaeng.
Wo finden wir die Brennöfen?
Die archäologischen Reste der Keramikbrennöfen aus der Epoche von König Ramkhamhaeng, der in der Zeit von 1279 bis 1298 regierte, befinden sich nahe dem Mae Chon, dem Wassergraben, welcher den Tempel mit dem Namen Wat Phra Phai Luang umgibt.
Deutlich ist hier die Waldfläche nahe dem Wat Tao Thuriang zu erkennen, in der sich die Reste der Brennöfen befinden. Sie liegen ausserhalb der alten Stadtgrenzen. Dies ist vermutlich durch den Brandschutz entstanden, um die bewohnte Stadt vor Bränden zu schützen.
Die Keramiköfen und deren Geschichte
Das Gelände, das mit Strauchwerk und Bäumen durchsetzt ist, hat eine Ausdehnung von 700 Metern in Ost – West Richtung. Die Breite der Fläche in Nord – Süd Ausrichtung ist unterschiedlich und schwankt um die 100 Meter.
Diese gewölbeartigen 5 – 6 Meter langen Brennöfen sind in drei Sektionen unterteilt. Die Wissenschaftler gehen von zirka 50 Keramikbrennöfen aus. Von dieser Anzahl waren jedoch nur zirka 11 Stück für die hochwertige Celadon-Keramik von der Temperaturentwicklung her geeignet.
Die anderen dienten wahrscheinlich zur Herstellung von weniger aufwendiger Gebrauchskeramik. Die Brennöfen werden in 3 Sektionen mit verschiedenem Zweck unterteilt:
- die Feuerkammer
- Die Keramikbrennkammer
- Der Rauchabzug
Diese Keramikbrennöfen arbeiten stets nach dem selben Prinzip. Die Form veränderte sich in der zeitlichen Abfolge von einer Art Erdhöhle zu überirdisch gelegenen Kuppelöfen. In den meisten Brennöfen wurden große und kleinere Schüsseln und Krüge hergestellt.
Die Keramik von Sukhothai und Si Satchanalai
Im Gegensatz zu den Brennöfen in Si Satchanalai wurden nach Aussage von Wissenschaftlern in Sukhothai nur zwei unterschiedliche Keramiken gebrannt. Man versah das Brenngut mit weißer Glasur oder mit einer gelb – braunen bis schwarzen Unterglasurtechnik, auf die weiße Glasur aufgetragen wurde. Als Dekoration dienten Blumen- oder Fischmotive, die in schwarzer Farbe in die Mitte der Gefäße gemalt wurden.
Der Ausschuss beim Brennvorgang muß sehr hoch gewesen sein, denn man entdeckt rund um die Öfen eine große Vielzahl von kleineren Scherben. Größere Stücke sind eher selten. Mein Begleiter Michael fand ein relativ größeres Stück.
Es war nicht einfach den Fund aus dem Lehmboden, der fast steinhart war, ohne Hilfsmittel freizulegen.
Wer mehr über die Keramik und die dazugehörige Geschichte erfahren möchte sei das Sangkhalok Museum Sukhothai empfohlen.
Hier sei angemerkt, dass es streng verboten ist historische Gegenstände wie zum Beispiel Buddha-Statuen, kulturhistorische Gegenstände und auch Scherben außer Landes zu bringen. Die Strafen in Thailand sind drastisch und so gibt es nicht nur hohe Geldstrafen, sondern auch Gefängnisstrafen, wenn bei der Ausreise solche Gegenstände im Gepäck gefunden werden. Wer dennoch etwas Derartiges legal ausführen möchte, der muß sich bei einer staatlichen Stelle bestätigen lassen, dass es kein Objekt mit kulturhistorischem Wert ist.
Ganz in der Nähe der Brennöfen befindet sich das Wat, von dem der nächste Beitrag handeln wird.
Wer mehr über die Geschichte um den König Ramkhamhaeng erfahren möchte, dem sei der Beitrag über das Ramkhamhaeng Nationalmuseum Sukhothai empfohlen. Wer mehr über die Geschichte Sukhothais erfahren möchte, der sollte den Artikel in der Reihe die Geschichte Thailands Teil 3 lesen.
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