Wat Trai Phum und die Geschichte um den verlorenen Buddha
Alles hat seine Geschichte, so hat auch der Buddha aus dem Wat Trai Phum in Phetchabun eine lange Geschichte zu erzählen. Der sehr alte und kleine Tempel liegt an dem Fluß Pa Sak, der eine besondere Rolle in dieser Geschichte spielt. Die Geschichte verdeutlicht den tiefen religiösen Glauben der Thailänder an die Wiedergeburt im Buddhismus. Das Wat Trai Phum stammt aus der Zeit der Stadtgründung von Phetchabun und gehört zu den ältesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Wo finde ich Wat Trai Phum
Phetchabun ist überschaubar und die touristischen Highlights sind im Zentrum zu Fuß zu erreichen.
Soi Phetcharat Saeng San, อำเภอเมืองเพชรบูรณ์ Amphoe Mueang Phetchabun, Chang Wat Phetchabun 67000, Thailand
Öffnungszeiten: 9:00 am bis 5:00 pm
Telefon: +66 83 959 3169
Die Geschichte des Buddhas vom
Wat Trai Phum
Die Buddha-Statue im Tempel soll so alt sein wie die Stadt Phetchabun. Der Buddha trägt den Namen Phra Phuttha Maha Thammaracha. Er ist es auch, der im Zusammenhang mit dem Großen Buddha im Pechabura Buddhist Park steht. Der goldene Buddha ist im Lop Buri Stil gefertigt und wird in Phetchabun hoch verehrt. Die Figur ist so alt wie Phetchabun und ist ca. 35 cm breit und 50 cm hoch (geschätzt durch Besichtigung). Das Grundmaterial ist Bronze und entstand zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert n. Chr. In dieser Zeit herrschte der durch seine Bauten im heutigen Kambodscha bekannte Jayavarman VII. Spricht man mit den Einheimischen erzählen sie gerne die Geschichte vom Fund des Buddhas.
Der goldene Buddha im Fluss Pa Sak
In vergangener Zeit, vor ca. 400 Jahren, führte der Fluss Pa Sak (Maenam Pasak) vor dem Wat Trai Phum sehr wenig Wasser. Einige Bauern, die gerade zum Fluss kamen, sahen etwas Goldenes blinken und gingen dem nach. Mitten im Fluss fanden sie die aufrechtstehende Buddha – Figur. Der Abt des Klosters wurde sofort informiert und ordnete an die Figur in das Wat Trai Phum zu bringen. Da sie aufgestellt werden sollte wurde die Statue gründlich von den Mönchen gereinigt und dann wurde der Buddha feierlich präsentiert und verehrt. Doch wie so oft im Leben kam alles anders! Ganz plötzlich war die Buddha – Figur verschwunden. War er gestohlen worden? Man suchte auf Reisfeldern und in Häusern, jedoch wurde die Figur nicht gefunden. Als schon niemand mehr an das Wiederfinden von Phra Phutta Maha Thammaracha glaubte entdeckten Fischer die Figur. Sie stand aufrecht an der selben Stelle, mitten im Fluss. Das Zurückkehren an den Standort im Fluss deuteten die Menschen als ein Zeichen, dass die Figur in den Fluss zurückkehren möchte. Die Buddha-Statue wurde erneut in den Tempel Wat Trai Phum zurückgebracht. Man betete zum Buddha und die Mönche vom Wat Trai Phum versprachen der Figur diese einmal im Jahr besonders zu ehren und diese in dem Fluss zu baden. Dafür möge sie doch bitte die Geister besänftigen und für gutes Wetter beim Reis-Anbau sorgen.
Wat Trai Phum in heutiger Zeit
Genau gegenüber vom Fluss liegt das Eingangstor zum Wat Trai Phum. Halb rechts fällt sofort das rötliche kleine Gebäude auf. Dieses beinhaltet den verlorenen Buddha.
Dahinter befindet sich ein Neubau, an dem im Januar 2018 noch gebaut wurde. Wendet man sich nach links erkennt man einen Rest einer alten Stupa, die sicherlich aus der Gründerzeit des Wat’s stammt und mit kleinen Buddha Statuen geschmückt ist.
Der Bot im Wat Thai Phum
Daneben erhebt sich das eigentliche Haupthaus des Tempels, der Bot. Er ist in die Jahre gekommen und nicht in einem sonderlich guten Zustand. Leider war er bei meinen Besuchen jedesmal verschlossen und ich konnte auch keine Information erlangen, wann man ihn besichtigen könnte.
Bemerkenswert und sehenswert sind die alten Bot Steine, die rund um das Haus stehen. Mich überkommt immer ein kleiner Schauer, wenn ich mir vorstelle dass diese Steine vielleicht zu der Zeit von Jayavarman dem VII. aufgestellt wurden und wie es zu dieser Zeit es an diesem Platz ausgesehen haben mag.
Das Gebäude mit dem
Buddha Phra Phutta Maha Thammaracha
Auf einer erhöhten Platform wurde wurde ein Nachbau eines Prasat errichtet. Diese Gebäudeart stammt aus der Zeit der Khmer und das Wort Prasat bedeutete in der Umgangssprache „Turm“. Das Prasat-Sanktum beinhaltet das Hauptbild einer Gottheit. Hier im Wat Trai Phum ist es die Buddha – Figur des Phra Phuttha Maha Thammaracha. Der nach drei Seiten offene Turmbau ist sehr schön gearbeitet und kunstvoll verziert. Im Innenraum befinden sich wunderschöne Reliefs, die die Geschichte der Auffindung des Buddhas verdeutlichen.
An der Hauptwand befindet sich dann das eigentliche Heiligtum. In einer verschlossenen Vitrine steht, bzw sitzt, der Buddha Phra Phuttha Maha Thammaracha.
Hier erkennt man auch deutlich den Zusammenhang mit dem Phetchabura Buddhist Park. Beide Figuren gleichen sich vollkommen. Für mich wirken die Gesichtszüge der Originalfigur aus Bronze jedoch freundlicher und gütiger. Ein stiller und religiöser Ort. Viele Menschen kommen hierher und beten den Buddha an.
Eine Bitte an alle, die das Wat Trai Phum und den Buddha besuchen möchten. Das Ausziehen der Schuhe vor der äußeren Treppe ist Pflicht. Sollten Gläubige im Prasat sein warten Sie bitte außerhalb und stören sie auf keinen Fall das Beten durch laute Unterhaltung oder Handy Telefonate und bedenken Sie immer: es ist für die Thailänder ein heiliger Ort. Auch beim Fotografieren und Filmen wird Rücksichtnahme und Zurückhaltung von den Thailändern mit einer freundlichen Verbeugung gedankt.
Ein Fest zu Ehren der Buddha Figur
Jedes Jahr aufs Neue feiert Phetchabun „seinen“ Buddha. Zwischen September und Oktober findet das wenig bekannte Um Phra Dam Nam Fest statt. An den Vollmondtagen wird es voll in Stadt Phetchabun.
Viele Menschen aus ganz Thailand speziell aus der Provinz Phetchabun reisen an. Hochrangige Würdenträger aus Politik und Regierung sowie die Presse sind als Besucher dabei.
Mit einer Prozession wird die Buddha Statue vom Rathaus der Stadt zum Wat Trai Phum getragen. Die Buddha – Figur bekommt einen Platz auf einer goldenen Barke und wird zur Flussmitte gebracht. Dort wird sie mehrmals untergetaucht.
Es soll Glück und Wohlstand über die Anwesenden und die Stadt bringen. In diesem Moment wird auch das ganze Wasser des Flusses Pa Sak heilig. Viele der anwesenden Menschen übergießen sich mit Flusswasser, trinken es oder nehmen es in Flaschen mit nach Hause um das Glück auch im Haus zu haben. Das Übergießen der Buddha-Figur dient auch dazu, der Person, die dieses durchführt, ein besseres Karma zu verschaffen.
Jedoch ist mit dieser Zeremonie das Fest noch nicht beendet. Es gibt ein Bootsrennen auf dem Pa Sak, bei dem hart gekämpft wird. Es ist eine besondere Ehre hier zu rudern und erst recht hier einmal zu gewinnen.
Ausklingen wird das Fest mit der Light and Sound Show, aber viele feiern noch bis in die späte Nacht.
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