Inhaltsverzeichnis
Wat Khao Phra Angkhan oder der Tanz auf dem Vulkan
Ein nicht so ganz bekannter Tempel, der etwas abseits liegt. Wat Khao Phra Angkhan liegt auf einem erloschenen Vulkan nahe Buriram. Wissenschaftler schätzen die Entstehungszeit oder besser den Ausbruch des Vulkans auf 700.000 vor unserer Zeit. Durch die Lage bietet sich dem Besucher eine herrliche Aussicht und eine wundervolle Naturlandschaft.
Wo liegt Wat Khao Phra Angkhan
Der Tempel liegt etwas ausserhalb von Buriram. Man kann ihn wunderbar mit einem Besuch mit dem Phanom Rung Historical Park verbinden. Wir wählten die Anfahrt mit dem TuKTuk.
Der geschichtliche Hintergrund von
Wat Khao Phra Angkhan
Nachdem Prinz Siddharta Gautama, der spätere Buddha, verstorben war, wurde er, wie es schon damals üblich war, verbrannt. Seine Asche wurde in einigen Tempeln in Thailand verteilt. Die Sage beschreibt: ein Mönch war dabei um für einen Teil dieser Asche einen geeigneten Platz zu finden. Er war von dem Aussehen des Vulkans Khao Loy beeindruckt, der an einen Garuda mit ausgestreckten Flügeln erinnert.
Der Garuda, halb Mensch, halb Adler ist das Schlangen tötende Wesen aus der indischen Mythologie. Es gilt als Reittier vom Gott Vishnu und als Überbringer der Befehle von den Göttern an die Menschen.
Es ist aber das Hoheitszeichen des Thailändischen Königshauses und findet sich an den königlichen Gebäuden. Weitere interessante Informationen über Garuda bei Wikipedia.
Der Gurada findet sich auch auf der königlichen Barkasse Krut Hern Het im Barkassen Museum in Bangkok wieder. Doch zurück zum Mönch! Der Mönch beschloß, dass dies ein Ort sein muß, an dem Buddhas Asche seine Ruhe finden sollte. Der Vulkan Khao Loy wurde umbenannt in Khao Phra Angkhan.
1977 kam Phra Angkhan Panyawuttitho hierher um hier einen Tempel zu errichten. Er brachte die Asche Buddhas in eine Stupa hoch oben auf der Spitze des Bots.
Was macht diesen Tempel so besonders?
Der erloschene Vulkan erhebt sich 330 Meter über der Meereshöhe in die Landschaft. Das thailändische Militär baute in früheren Jahren eine Straße zum Tempel und legte eine Stromleitung hinauf. Zuvor war der Tempel nur mühsam zu erreichen. Die dort lebenden Mönche konnten in Eintracht mit der Natur und dem Glauben in Zurückgezogenheit leben. Der eigentliche Wat hat einen ganz besonderen Baustil aus den unterschiedlichen, thailändischen historischen Perioden. Der Bot oder auch Ubosot genannt ist eingerahmt von Bot-Steinen aus der Dvaravatie Periode. Diese Steine bestehen aus einem Basalt, der nirgendwo anders in Thailand gefunden wird. Man datiert die Steine anhand der Abbildungen auf das 8. oder 9. Jahrhundert n. Chr. also rund 1300 Jahre zurück.
Der erste Eindruck von Wat Khao Phra Angkhan
Wenn man, vom Parkplatz sich umsieht, erblickt man schon den riesigen schlafenden Buddha.
Ein Mensch wirkt zierlich gegen diesen Riesen. Mit 35 Metern gehört dieser liegende Buddha zu den ganz Großen in Thailand. Bei meinem Besuch wirkte er frisch renoviert und strahlte im goldenen Glanz. Bemerkenswert finde ich die Lage des Kopfes auf der oberen Kante des Kissens.
Der heiligste Ort im Wat Khao Phra Angkhan der Bot
Beeindruckende Architektur und ein imposanter Anblick im Innenraum. Der Gebäudekomplex eines Tempels in Thailand umfaßt immer mehrere Gebäude. Dabei spielt die Ordinationshalle, der Bot, die wichtigste Rolle. Hier ist diese in einem Gemisch aus verschiedenen Baustilen errichtet. Auffällig ist die rote Farbgebung.
Eingefasst wird dieser Bereich um den Bot mit einer niedrigen Mauer, auf der 109 Buddha-Figuren uns anblicken.
Hier finden wir auch 8 Bot-Steine aus der Dvaravati Periode. Diese markieren den ganzen Umfang des heiligen Bereiches.
Betritt man nun dieses imposante Gebäude ist man erst etwas enttäuscht. Der Innenraum stellt sich in einem relativ schlechten Zustand dar. Nur an der einen Stirnseite befindet sich der goldene Buddha zur Anbetung.
Der goldene Buddha und die anderen Figuren und Utensilien sind aber fein gefertigt und schön zu betrachten.
Die Malereien im Wat Khao Phra Angkhan
Der Innenraum ist mit feinen Wandmalereien ausgestattet. Leider befinden sich die Malereien in einen erbärmlichen Zustand. Hier ist eine aufwändige Restauration notwendig um diese schönen historischen Malereien der Nachwelt zu erhalten. Die Luftfeuchtigkeit, die wechselnden Temperaturen und natürlich auch die Unvernunft der Besucher, die ja immer alles anfassen müssen, tut dann das Übrige. Es wäre wünschenswert den Kulturschatz mit der interessanten Geschichte auf dem Vulkan zu erhalten. Die Wandbilder schildern Stationen aus dem Leben Buddhas und es lohnt sich die feine Malweise in Ruhe und Gelassenheit zu betrachten. Besonders schön wird der Aufenthalt, wenn ihr eine oder einen Thailänder dabei habt, der euch dann die einzelnen Stationen genauer erklären kann.
Im Außenbereich ist an einer Stirnseite der liegende Buddha erwähnenswert. Leider sieht man auch hier den starken Zerfall der Bemalung. Ich stelle mir vor wie wundervoll dieses Gebäude in seiner ganzen Farbenpracht ausgesehen haben muß!
Weitere Gebäude im Wat Khao Phra Angkhan
Gleich rechts neben dem großen Hauptgebäude befindet sich ein weiteres aus dem gleichen roten Sandstein. Auch hier entdeckt man die Bot-Steine, die es auf jeden Fall lohnen genauer betrachtet zu werden.
Ein weiteres Gebäude im Wat Khao Phra Angkhan beinhaltet einen besonderen Buddha
Im Inneren befindet sich eine Buddha Darstellung, die so ganz anders aussieht als die anderen. Leider gelang es mir nicht Näheres darüber zu erfahren. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es eine Abbildung des Mönches ist, der diesen Tempel gegründet hat oder die des Mönches, der 1977 den neuen Tempel errichten ließ. Vielleicht kann ja der Eine oder Andere mir hier einen Hinweis als Kommentar hinterlassen.
Lohnt der Besuch von Wat Khao Phra Angkhan?
Wer in Buriram ist und nur etwas Interesse an der Geschichte Thailands und Buddhas hat, für den ist der Besuch ein Muß. Die Besonderheiten dieses Tempels machen diesen Tempel in Thailand einmalig. Manch anderer Besucher ohne dieses Interesse mag etwas enttäuscht über den schlechten Zustand sein. Für einen Besuch sollte man eine bis mehrere Stunden einplanen, je nachdem wie weit man das Umfeld erkunden möchte. Es gibt weitere Gebäude und natürlich die Landschaft mit der Kaldera des Vulkans. Eine Kaldera entsteht, wenn nach einem Vulkanausbruch die Magmakammer entleert wurde und einstürzt. Dabei entsteht häufig eine große topfartige Vertiefung, die sich im Laufe der weiteren Geschichte oftmals mit Wasser füllt.
Ein sehenswerter Tempel in Buri Ram Phanom Rung den man unbedingt gesehen haben muß!
BESUCHSWERT: **** von ****** Kerner-Sternen
Die Kerner-Sterne sind die Einheit, die über die Attraktivität einer Attraktion Auskunft geben soll. Sie basieren auf einer subjektiven, persönlichenEinschätzung durch mich.
Ein Teespende für meine Arbeit!
Wer postet trinkt Tee und der kostet Geld! Wer mich, meinen Blog und meinen Teekonsum unterstützen möchte, darf gerne mir eine, oder mehrere Tassen Tee über PayPal ausgeben!
Mit dem Schieberegler könnt Ihr die Anzahl der gespendeten Tees auswählen! 😉
Vielen Dank, Euer Reiner
Wenn Euch meine Beiträge gefallen und ihr keinen Beitrag versäumen wollt, meldet Euch doch einfach zum Blog an! Ihr erhaltet dann die neusten Mitteilungen als Hinweis per Mail!
[jetpack_subscription_form]
Alle Fotos und Texte unterliegen dem Copyright FOTO-KERNER Reiner Kerner 2018-2021
Sollten Sie Interesse an Fotos oder anderen Medien für Ihre Unternehmungen und Werbezwecke haben, oder einer Kooperation sich vorstellen können, wenden Sie sich bitte per E-Mail direkt an mich.