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Last Updated on 3. Mai 2023 by
The Hall of Opium – Das Opium Museum
Thailand und die Herstellung, Verarbeitung, der Konsum und der Schmuggel von Opium sind leider untrennbar verbunden. Es war an der Zeit diese unrühmliche Geschichte aufzuarbeiten. Das Opium Museum – Hall of Opium – ist eine der Besonderheiten im Goldenen Dreieck zwischen Laos, Myanmar und Thailand. Kaum ein Museum auf dieser Welt beschäftigt sich so ausführlich und mit den modernsten Kommunikationsmitteln mit dem Thema einer ganz speziellen Droge. Opium ist mit dem Goldenen Dreieck und somit auch mit Thailand fest verbunden. Thailand stellt sich dieser Historie und arbeitet dieses brisante Thema hervorragend auf und zeigt deutlichst auch die katastrophale Wirkung dieser Droge und den Verfall des abhängigen Menschen auf.
Heute gibt es drastische Strafen für den Anbau, den Konsum oder auch den Besitz von diversen Rauschgiften. Damit ist hier in Thailand nicht zu spaßen.
Wo finde ich das Opium Museum –
Hall of Opium
Das Museum befindet sich in Chiang Saen etwas entfernt von Chiang Rai.
Die Geschichte der Hall of Opium
Alles ist der Hoheit Prinzessin Srinagarindra und der Königlichen Familie mit seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej zu verdanken. Die Königliche Familie unternahm sehr viele Bemühungen und wandte sehr viel Kraft und Finanzen auf, die Probleme der Produktion und die daraus folgenden Wirkungen des Handels und des Konsums zu lösen. Es ist der Verdienst des königlichen Hauses, dass Thailand seit 2003 nicht mehr als Produzent von Opium bei den Vereinten Nationen geführt wird. Die Lebenssituation der Bergvölker in der Region des Goldenen Dreiecks hat sich in den Jahren sehr verbessert und so konnte der Weg weg von den Drogen beschritten werden.
1988 besuchte ihre Hoheit die Bergregion im goldenen Dreieck und begann mit dem Programm zur Aufklärung der Menschen über die Auswirkungen der Drogen hier in Thailand und in der ganzen Welt. So wurde die Hall of Opium ins Leben gerufen um den Schaden an den Menschen und an Thailands Bewohnern zu bekämpfen.
Informationen der Mae Fah Luang Organisation in Englisch
Die Hall of Opium und der Park im goldenen Dreieck
Eines gleich vorweg: das Fotografieren ist in der Hall of Opium nicht gestattet. Ich bedanke mich daher sehr für die freundliche Unterstützung durch TAT Frankfurt ,dem Fremdenverkehrsamt für Thailand und bei der Leitung und den Mitarbeitern des Museums für die außerordentlich freundliche Unterstützung und die Genehmigung in einigen Bereichen zu fotografieren.
Das Museum behandelt die mehr als 5000 Jahre andauernde Geschichte des Opiums. Nach dem Eingang gelangt man durch den „Drogentunnel“ in den Empfangsbereich. Dieser Tunnel ist ein 137 Meter langer Gang, in dem mit Multimedia Effekten, reliefartigen Ausschmückungen, Licht und Musik gearbeitet wird. Damit soll man die Wirkung von psychodelischen Drogen, deren Gefahren und den Weg in den Untergang begreifen. Die widersprüchlichen Stimmungslagen, die durch die Rauschgifte erzeugt werden, sind verbunden mit Geheimnis, Gefahr, Furcht, Schlaf und Traum, Erleichterung von Schmerzen oder unterdrücktem Leiden.
Nachdem man diesen bedrückenden Gang verlassen hat ist der folgende helle und offene Raum eine Erleichterung.
Wir werden von einer freundlichen Thailänderin erwartet. Sie erklärt uns die grundlegenden Dinge über die Hall of Opium und die ersten Einführungen über Rauschmittel: die des Schlafmohns und seiner Produkte sowie die Drogenherstellung im berühmt berüchtigten Goldenen Dreieck. Mit Kartenmaterial, Vitrinen und den Erklärungen fällt der Einstieg in die Thematik leicht.
Unsere Führerin begleitet uns durch die Ausstellung und erklärt uns die einzelnen Stationen. Sie spricht gut englisch, jedoch sind einige Passagen der Konversation durch die Fachbegriffe nicht ganz einfach zu verstehen. Die Schautafeln in Thai- und Englisch erleichtern jedoch das Verständnis der Zusammenhänge.
Die ersten 5000 Jahre in der Geschichte des Opiums
Das Goldene Dreieck erweckt Vorstellungen von Schlafmohn Feldern, dem Mekong Fluss, den versteckten und geheimen Urwaldwegen, auf denen das begehrte Rauschgift zwischen Laos, dem damaligen Burma und Thailand geschmuggelt wurde. Durch lebensgroße Figuren werden die Akteure in der Geschichte des Rauschgiftes Opium und Heroin aufgezeigt. Sie waren es, die einen Großteil des enormen Profits durch den Handel und durch den Konsum einnahmen. Den Höhepunkt bildete dabei der Opiumkrieg zwischen China und England.
Doch auch in unserer Zeit war da Opium von Bedeutung. So wurde das Opium aus dem Goldenen Dreieck auch von den Amerikanischen Soldaten konsumiert, um das Grauen des Krieges zu verdrängen und „lächelnd in den Tod zu rennen“!
Ausstellung der historischen Gegenstände die mit Opium in Verbindung stehen
Viele der dort gezeigten Dinge wirken für mich so harmlos und stellenweise auch komisch. Sieht man sie jedoch im Zusammenhang mit der abhängig machenden und letztendlich tödlichen Droge, so ist man betroffen und ganz andere Gefühle durchdringen einen.
Ich war erstaunt über die Vielfalt der Opiumgewichte und deren kunstvolle Gestaltung. Der Handel war streng und für denjenigen, der Opiumgewichte veränderte um zu betrügen, gab es nur eine drastische Strafe: den Tod. Für mich faszinierend war die Tatsache, dass es schon immer eigentlich einen internationalen Handel mit genormten Systemen gab, die grenzüberschreitend gültig waren. Selbst im Schmuggel!
Jeder kocht sein eigenes Süppchen
Das Einkochen der Rohwaren geschah im goldenen Dreieck zu großen Kugeln für den Transport des Rohopiums. Die Kugeln, die aus der Masse geformt wurden, hatten ein Größe ähnlich alter Kanonenkugeln. Die Form wurde gewählt, damit sich die Kugeln gut stapeln und auf den Tragen transportieren ließen.
Überall in den Ländern des Goldenen Dreiecks entstanden diese Verarbeitungsstationen in den Urwäldern Südostasiens. Die Einfachheit, die Größe und das natürliche Material der Hütten machte ein Aufspüren und Bekämpfen der Opiumbauern und Händler sehr schwierig.
Die letzte Station – im wahrsten Sinne der Worte
Gegen Ende des Rundganges werden die vielschichtigen Wege aufgezeigt, wie Drogenhändler, aber auch Konsumenten, versuchen ihre Drogen im goldenen Dreieck zu schmuggeln oder zu verstecken. Jedes noch so scheinbar sichere Versteck kann entdeckt werden, hier soll deutlich werden, dass es zwecklos ist! Das Verbot hier Aufnahmen zu machen akzeptiere und unterstütze ich! Ich möchte niemanden anstiften oder in Versuchung bringen etwas Ähnliches zu planen oder zu begehen. Die Strafen sind gerade in Thailand drastisch und gehen bis zur Todesstrafe.
Für Interessierte ein weiteres Museum in Nordthailand: Oub Kham Museum das Museum über die La Nah – Kultur
oder weitere Informationen über das „Goldene Dreieck“
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Hallo ,
da hat sich einiges getan in diesem Museum ! Ich war das 1. Mal 2007 im Goldenen Dreieck und besuchte dieses Museum . Damals war es , naja , vernachlaessigt mit einigen Schautafeln und welche MEMS in den Bergen zw. Golden Triangel – Mai Hong Song – Mae Sod leben. H
Werde, wenn es klappt, Januar 2021 mit meiner Honda ueber NAN ans Goldene Dreieck fahren .
Was noch erwahnt werden muss, dass die Golden Treeangel erst nach der Emigration 1949 und spaeter , vieler Chinesen nach Thailand/Burma/Laos das wurde was es wurde : Der weltgrösste Opium exporteur der Welt. Die eingewanderten Chinesen bauten Doerfer am Mekhong und verdienten damit ihren Lebensunterhalt. Der Opiumkönig Chang Shi-Fu alias Khun Sa hatte diesen Handel unter seiner Hand. siehe auch : Klick@thailand > Opiumhandel im Goldenen Dreieck !
Hallo Herman Didier,
da kann man dir ja nur gute Fahrt wünschen. Es lohnt auf jeden Fall, nicht nur wegen dem Museum sondern auch wegen der schönen Landschaft!
Liebe Grüße
Reiner